Nicht nur außerhalb des Krankenhauses, sondern auch im Patientenzimmer kann es unerwartet zu Notsituationen kommen. Um innerklinischen Notfällen noch besser vorbeugen und kritische Situationen sicher entschärfen zu können, hat das Maria-Hilf-Krankenhaus sein Notfallmanagement weiterentwickelt.
Ob ein unglücklicher Sturz beim Spazieren gehen auf Station oder ein verschlechterter Gesundheitszustand - in kurzer Zeit kann aus einer Alltagssituation ein innerklinischer Notfall werden. Damit im Ernstfall all Handgriffe sitzen, betreibt das Maria-Hilf-Krankenhaus ein systematisches Notfallmanagement. "Die Sicherheit unserer Patienten und deren Angehörigen ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb geht das neue Notfallmanagementkonzept weit über die gesetzlichen Anforderungen an ein Krankenhaus unserer Größe hinaus", so Carsten Claus, Geschäftsführer des Maria-Hilf-Krankenhauses.
Ein besonderer Augenmerk des erweiterten Notfallmanagements liegt auf der systematischen Ausbildung. "Wir wollen mit dem neuen Konzept bewirken, dass alle Mitarbeiter, die an der Patientenversorgung beteiligt sind, auf denselben Ausbildungsstand kommen", erklärt Pierre Epe, pflegerischer Leiter der Intensivstation und Zentralen Notaufnahme. Gemeinsam mit Dr. med. Thomas Schaaf, Oberarzt der Anästhesie, leitet er das Projekt Notfallmanagement.
In diesem Rahmen finden regelmäßig verpflichtende Schulungen statt. Um sich möglichst realitätsnah auf den Ernstfall vorzubereiten, finden die Schulungen in einem für diesen Zweck neu eingerichteten Skills-Lab statt. Der Trainingsraum ist unter anderem mit einem
ZOLL AED 3® ausgestattet, da dieser überall in den öffentlichen Bereichen des Krankenhauses, wie beispielsweise Pforte und Cafeteria, installiert wurde - dies gehört zu einem AED-Konzept, welches das Projektteam entwickelt hat und das die flächendeckende Ausstattung mit AEDs im Maria-Hilf-Krankenhaus sicherstellt. Im Skills-Lab kann der Umgang mit dem ZOLL AED 3 trainiert werden. Dort befinden sich zudem noch weitere medizinische Materialien, die es ermöglichen Notfallsituationen zu simulieren. Auf den Stationen werden regelmäßig unangekündigte, realistische Übungen durchgeführt. "Nur wenn man Abläufe regelmäßig übt, kann man im Notfall schnell handeln", erklärt Pierre Epe.
Neben lückenlosen Kenntnissen des Fachpersonals ist auch eine moderne und schnell greifbare Notfallausrüstung erforderlich. Aus diesem Grund hat das Maria-Hilf-Krankenhaus in 11 neue Reanimationsrucksäcke sowie einen Reanimationswagen investiert. In jeden Rucksack befindet sich ein AED Pro® und andere erforderliche Hilfsmittel zur Atemunterstützung sowie zur künstlichen Beatmung. Wie er im Notfall zum Patienten gelangt ist klar definiert: "In einer kritischen Situation zählt unter Umständen jede Sekunde. Deshalb ist es wichtig, dass alle Abläufe bekannt sind und jeder Mitarbeiter weiß, was zu tun ist", so Pierre Epe.
Nach jedem innerklinischen Notfall wird dieser systematisch ausgewertet und im Kreise der beteiligten Mitarbeiter besprochen. "Wir reflektieren unsere Arbeit, damit wie das Notfallmanagement in der Zukunft noch weiter ausbauen können", erklärt das Projektteam.
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