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Neue, alte Methoden der kardiopulmonalen Reanimation

Die aktuellen ERC-Leitlinien machen noch einmal deutlich, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Thoraxkompression für das Überleben der Patienten mit Herzstillstand ist. Verschiedene Untersuchungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass die Thoraxkompression zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz qualitativ nicht hochwertig ausgeführt werden. Dies hat für das Überleben der Patienten dramatische Konsequenzen. Selbst qualitativ hochwertig durchgeführte Thoraxkompressionen erzeugen nur ungefähr 25 % des sonst normalen Blutflusses zum Gehirn und Herz des Patienten.

Pump

Im Jahr 1991 wurde ein so genanntes „ACD-CPR“-Hilfsmittel eingeführt. „ACD“ steht hierbei für active compression decompression, also aktive Kompression und Dekompression. Die ResQPump® besteht aus einer Saugglocke und einem Handgriff mit integriertem Metronom und einer Anzeige der Kompressionstiefe.

Der Thorax des Patienten wird mit der ResQPump komprimiert und danach durch Zug an der ResQPump dekomprimiert. Hierdurch kommt es im Thorax zu einem deutlich höheren negativen Druck, als nur bei der passiven Ausdehnung des Thorax.

Allerdings fiel relativ bald auf, dass der so erzeugte negative Druck nicht aufrechterhalten werden konnte, sobald die Beatmung des Patienten durchgeführt wurde. Mit jedem Beatmungshub wurde der negative Druck eliminiert. Dies führte 1994 zur Entwicklung eines Impedanzschwellenwertgerätes. 

PODDer ResQPOD® kann sowohl bei einer Beutel-Masken-Beatmung, als auch bei einer Beatmung mittels supraglottischen Atemwegshilfen oder einem Endotrachealtubus eingesetzt werden. Er verhindert das Einströmen von Luft in der Phase der aktiven Dekompression, er verhindert aber nicht das Einströmen von Luft während der Beatmung oder das Entweichen von Luft während der Exspirationsphase.

In den ResQPOD sind zwei LEDs integriert, die die Frequenz der Beatmung (10 Beatmungen pro Minute) beigesichertem Atemweg vorgeben und somit den Anwender unterstützen. Die kombinierte Anwendung beider Hilfsmittel führt dazu, dass der intrakranielle Druck ICP deutlich gesenkt und somit der Blutfluss zum Gehirn gesteigert wird. Es kommt zu einem gesteigerten zerebralen Perfusionsdruck (CPP). Auch die Vorlast wird deutlich erhöht, was letztendlich zu einem erhöhten Herzzeitvolumen führt. Zusätzlich wird die gesamte koronare Durchblutung verbessert.

Eine multizentrische Studie mit mehr als 1600 Patienten hat einen Anstieg von 49 % beim Einjahresüberleben festgestellt.

Quelle: Thomas Semmel, Notfallsanitäter, ERC Educator und ERC ALS-Instruktor, Januar 2016

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